Stanford-Wissenschaftler: Lockdown wirkungslos

Der Stanford-Wissenschaftler Professor John Ioannidis hat eine Studie über die Wirksamkeit der Lockdowns zur Coronavirus-Pandemie verfasst. Lockdowns wurden erstmals in Wuhan massiv verhängt, um die Verbreitung des Coronavirus (vermeintlich) einzudämmen. Zunächst wurden die Maßnahmen in Wuhan von der WHO und auch von anderen Experten als unwissenschaftlich abgelehnt. Später wendete sich allerdings das Blatt und nachdem in Wuhan die Lockdowns im vergangenen Frühjahr wieder aufgehoben wurden, haben alle anderen Länder der Welt immer wieder Lockdowns verhängt, obwohl es bei Pandemien noch nie mehrere „Wellen“ gegeben hat.

Nun hat sich der bekannte Top-Wissenschaftler John Ioannidis mit Kollegen mit dem Nutzen und der Wirksamkeit von Lockdowns befasst. Die Wissenschaftler haben in ihrer Studie nachgewiesen, dass Lockdowns immensen Schaden anrichten und keinen Einfluss auf das Infektionsgeschehen haben. Die Autoren verglichen Auswirkungen und Wirksamkeit der Maßnahmen. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass restriktive Maßnahmen epidemiologisch sinnlos sind, aber enormen Schaden anrichten.

Nicht-pharmazeutische Interventionen gegen die Ausbreitung von Covid-19 wie Ausgangssperren oder Betriebsschließungen wurden untersucht. Dabei wurden die Auswirkungen von stark restriktiven Interventionen auf das Wachstum der Infektionen im Vergleich zu geringen nicht-pharmazeutischen Interventionen bewertet. Die Autoren schätzten das Wachstum der Infektionen in Abhängigkeit zur Einführung dieser Restriktionen ein.

Länder ohne Lockdowns haben kein höheres Infektionsgeschehen

Die beiden Ländern Südkorea und Schweden, welche keine Betriebsschließungen und Lockdown-Maßnahmen verhängt haben, sind mit Ländern wie Deutschland, England, Spanien oder Italien verglichen worden. Nachdem in allen untersuchten Ländern Interventionen gegen die Verbreitung des Virus eingeführt wurden, sei in allen Ländern, einschließlich Südkoreas und Schwedens, eine signifikante Reduktion des Infektionsgeschehens sichtbar geworden. In Spanien jedoch gab es keinen signifikanten Effekt, obwohl Spanien die härtesten Maßnahmen erlassen hatte. Das Fallwachstum sei also unabhängig von der Härte der Restriktionen in allen Ländern zurückgegangen, so das Resultat der Studie.

Die Lockdowns hätten allerdings gesundheitsschädliche Auswirkungen gehabt wie Hunger, Suchtentwicklung, versäumte Krankenbehandlungen oder die Zunahme anderer Krankheiten. Häusliche Gewalt und psychische Probleme sowie die Zahl von Selbstmorden hätten zugenommen und die negativen wirtschaftlichen und gesundheitlichen Auswirkungen seien dramatisch. Angesichts der Folgen der restriktiven Maßnahmen müsse der Nutzen solcher Lockdowns künftig genauer betrachtet werden.

Die Autoren der Studie merken an, dass es unmöglich sei, die Auswirkungen nationaler Maßnahmen auf die Übertragung neuer Infektionen zu bewerten, da die tatsächliche Zahl von Infektionen in keinem Land sichtbar sei. Stattdessen würde man irrtümlich die Fallzahlen von Testungen verwenden und davon ausgehen, dass diese der Infektionsdynamik entsprächen. In vielen beengten räumlichen Bereichen wie unter Quarantäne hätte sich gezeigt, dass Infektionen dort mehr begünstigt werden, als wenn keine Quarantänen stattfinden.

Die Berücksichtigung der genannten Folgen und Schäden müssten bei politischen Entscheidungen eine wichtige Rolle spielen, insbesondere wenn nicht-pharmazeutische Interventionen keine Auswirkungen auf Fallzahlen hätten. Das Beispiel Schweden habe gezeigt, dass keine Grundschulen während des gesamten Jahres 2020 geschlossen waren. Dennoch wurden keine Beweise für eine erhöhte Infektionsübertragung gefunden. England, Frankreich, Deutschland und Italien hätten durch ihre Lockdowns nicht mehr erreicht als Schweden und Südkorea, so das abschließende Urteil.

 

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