„Wenn du da solche Monster hinstellst, zerstörst du die Landschaft. Es wird nie wieder sein wie zuvor“, lauten die Worte des norwegischen Umweltschützers Marino Ask. Ask kämpft gegen die von deutschen Investoren in Norwegen gebauten Windräder. Und mit seinem Protest ist der nicht allein. Die Kritiker sorgen sich um die Natur.
Der Investmentdirektor der Stadtwerke München, die in Norwegen in Windparks investieren, erhielten im Januar dieses Jahres einen Brief aus Norwegen. Die Stadtwerke sind dabei, mehrere Windparks in Norwegen zu betreiben und weitere zu bauen. Nach einem Bericht der „Süddeutschen“ ist in dem Brief die Rede von der Zerstörung der Natur durch „Monster“. Gemeint sind die riesigen Windmühlen. Der Direktor des Windparkinvestments war erst vergangenes Jahr nach Norwegen gezogen und hatte begonnen, die Sprache zu lernen.
Die Stadtwerke München hatten sich zum Ziel gesetzt, bis 2025 so viel Strom aus erneuerbaren Energien zu generieren, wie die ganze Stadt verbraucht. Das Unternehmen investiert dafür viel im Ausland. Doch im Norden, wo sich Windräder für den Ökostrom in München drehen, freut sich nicht jeder über die Pläne. Der Brief an den Investmentdirektor der Münchner Stadtwerke kam von dem Verein „La Naturen Leve“, zu Deutsch „Lasst die Natur leben“.
Die Mitglieder setzen sich im ganzen Land gegen den Bau von Windparks ein. Sie vertreten den Standpunkt, dass man lieber die Wasserkraft ausbauen sollte, anstatt neue Windparks zu errichten. Sie appellieren in dem Brief an den Investmentdirektor, von neuen Bauprojekten für Windkraftanlagen abzusehen: „Wir sehen keinen Grund, Windräder zu bauen.“ Große Teile der eigenen Stromnachfrage könne man mit Wasserkraft decken, die verlässlicher als Windkraft sei. Der Verein befürchtet, dass weitere Windparks die Natur zerstören werden.
Marino Ask von „La Naturen Leve“, meint: „Du ruinierst die Natur. Für immer. Es kann doch nicht sein, dass du einfach hingehst und ein Stück unberührter Natur zerstörst, nur um Energie zu gewinnen. Die Schäden sind irreversibel. Es sind ja keine landwirtschaftlichen Flächen, wo sie diese Windräder aufstellen. Da könntest du noch sagen, der Schaden hält sich in Grenzen. Aber doch nicht in unberührter Natur! Wenn du da solche Monster aufstellst, zerstörst du die Landschaft. Es wird nie wieder so sein, wie zuvor.“
Für die Umweltschützer so wie für viele weitere Norweger sind die Windräder eine „Katastrophe“. Sie fragen sich, wieso in Norwegen unberührte Natur durch Windräder zerstört werden soll, damit andere ihre Klimaziele erreichen. Dieser Umstand erinnere die Norweger an den Zweiten Weltkrieg, als Norwegen von den deutschen Truppen besetzt wurde. Es seien schon Spruchbänder gesehen worden, wo drauf stand: Die Deutschen besetzen wieder unser Land.“ Ein großer deutscher Dichter beschrieb: „Am deutschen Wesen soll die Welt genesen…“ und zielte auf die Gründlichkeit ab, mit der die Welt belehrt werden soll. Wem fielen da nicht Heiko Maas oder Anton Hofreiter ein?… Lesen Sie hier mehr.