Die Impfstoff-Suche – auch und vor allem in Deutschland – läuft auf vollen Touren. Inzwischen hat auch die Merkel-Regierung in den Steuertopf und – weitere- Millionenbeträge in die Pharma-Industrie gepumpt. All dies – angeblich – in der Hoffnung, die Impfstoff-Forschung und die spätere Produktion weiter zu fördern. Dabei werden verkürzte Verfahren verwandt, wie wir an dieser Stelle bereits mehrfach dokumentiert haben. Dies erinnert an einen Vorfall vor etwas mehr als 10 Jahren. Damals ging es um das Impfmittel Tamiflu, angeblich damals im Einsatz gegen die Schweinegrippe. Das Ergebnis war verheerend – wir haben dies dokumentiert.
Pharmaindustrie bringt mehr Menschen um als die Mafia
„Die Pharmaindustrie bringt mehr Menschen um, als die Mafia“. Dieser Ansicht ist der dänische Mediziner Peter Gotzsche, berichtet die „Deutsche Apotheker Zeitung“. Gotzsche arbeitete zunächst selbst für einen Arzneimittelhersteller. Heute leitet er das Nordic Cochrane Center Kopenhagen, ein internationales Netzwerk, das die wissenschaftlichen Grundlagen für die Entscheidungen im Gesundheitssystem verbessern will. Der dänische Mediziner hält das gegenwärtige System der Arzneimittelproduktion, -vermarktung und -überwachung für gescheitert.
Pharmakonzerne wie Pfizer, GlaxoSmithKline und Johnson & Johnson würden riesige Summen für Gerichtsprozesse wegen Arzneimittelbetrugs ausgeben. Bei jedem Prozess gehe es immer um Betrug, Irreführung, Bestechung oder die Vermarktung nicht zugelassener Arzneimittel. Die Straftaten, die die Pharmaindustrie begehe, zeugten von einem regelrecht organisierten Verbrechen, das schlimmer als die Mafia sei, so Gotzsche.
So habe der schweizerische Pharmakonzern Roche 2009 das Grippemittel Tamiflu für mehrere Milliarden Dollar sowohl in den USA als auch in Europa verkauft. Jedoch wurden nicht alle Teile der Studien dieses Medikaments veröffentlicht. Erst nach Jahren und großem öffentlichen Druck kam heraus, dass das Mittel weitgehend wirkungslos ist, aber in einigen Fällen sehr schwere Nebenwirkungen auslösen kann.
Der Mediziner Gotzsche hat zahlreiche Beispiele dafür, wie Pharmakonzerne Medikamente auf den Markt brachten, die starke Nebenwirkungen hatten oder sogar tödlich waren. Zum Beispiel das Schmerzmittel Vioxx von Merck. Es sei auf den Markt gekommen, ohne dass es ausreichend klinische Studien gegeben habe und obwohl das Herzinfarktrisiko bekannt war. Das Antipsychotikum Zyprexa von Lilly soll 200.000 Patienten das Leben gekostet haben, berichtet Gotzsche. Die Pharmakonzerne seien deshalb schlimmer, als die Mafia. Sie würden viel mehr Menschen umbringen.
Es gebe zwar auch viele Medikamente, die mehr Nutzen als Schaden bringen würden, vor allem im Kampf gegen Infektionen, Herzkrankheiten oder gewisse Krebsarten. Doch Patienten würden zu viele und zu häufig Medikamente verschrieben werden. Vor allem wollen Pharmakonzerne, dass auch Gesunden Medikamente verschrieben werden. Menschen könnten jedoch ein längeres Leben führen und viel Geld sparen, wenn sie weniger Medikamente nehmen würden, meint Gotzsche. Doch die Pharmaindustrie sei „extrem mächtig und finanziell sehr gut ausgestattet“. Deshalb unterwerfe sich die Politik der Pharmalobby.